Die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) sieht neun Leistungsphasen für die Planung und Realisierung von Bauvorhaben vor. Honorartafeln legen für jede Leistungsphase einen bestimmten prozentualen Abschlag der Gesamtkosten fest, die Architekten und Ingenieure als Orientierung bei der Honorarberechnung dienen.
Diese Abrechnungsform lässt sich in der Software über eine Kombination von Basiswert und Prozentpositionen abbilden. Das Vorgehen wird im Folgenden skizziert.
- Basiswert: Veranschlagte Gesamtkosten des Bauprojekts. Der Basiswert dient lediglich als Bezugswert und wird nicht selbst verrechnet.
- Prozentposition: Diese Positionen dienen zur Abrechnung der Leistungsphasen und für prozentuale Zuschläge.
Basiswert für das Gesamtprojekt #
Beim Basiswert handelt es sich um eine eigene Artikelkategorie im System. Diese wird in der Konfiguration unter Finanzeinstellungen im Abschnitt Position aktiviert. Dazu muss der „Basiswert“, sofern nicht eingetragen, im Feld „Zusätzliche Positionstypen“ ergänzt werden.
Ist der Positionstyp aktiviert, lässt sich ein neuer Artikel des Typs „Basiswert“ anlegen. Die Verrechnungsart ist dabei irrelevant, da der Basiswert selbst nicht verrechnet wird. Es empfiehlt sich darüber hinaus, die Art der Projekterstellung auf „Kein Projekt erstellen“ einzurichten, da der Basiswert lediglich als Referenz dient und keine Arbeiten nach sich zieht.
Einmal angelegt, kann der Basiswert in Belegen als Position hinzugefügt werden. Im nächsten Schritt müssen mehrere Prozentpositionen zur Abbildung der Leistungsphasen eingefügt werden. Es bietet sich an, diese in einem separaten Bereich zu bündeln.
Prozentpositionen für Leistungsphasen und Zuschläge #
Sofern noch keine Prozentpositionen im System vorhanden sind, können diese zunächst ebenfalls in der Konfiguration als Artikel erzeugt werden. Anschließend können sie in Belegen hinzugefügt werden. Jede Prozentposition spiegelt dabei eine Leistungsphase wider und wird mit dem in der HOAI hinterlegten Prozentsatz belegt. Als Berechnungsbasis wird in diesem Fall die Position „Basiswert“ ausgewählt. In der Folge übernimmt die Position automatisch ihren entsprechenden Anteil am Basiswert.
Auch Zuschläge auf bereits erbrachte Leistungen lassen sich mithilfe der Prozentpositionen abbilden. Dazu kann ein neuer Bereich genutzt werden und als Berechnungsbasis der Bereich der Leistungsphasen eingetragen werden. Vor der Projekterstellung ist es sinnvoll, innerhalb des Auftrags die Einstellung der einzelnen Projektpositionen zu prüfen: Welche Position soll in das Projekt überführt werden und welche nicht?